Wasserstoff-Antriebstechnologie als eine von möglichen Lösungsansätzen
Seit November 2020 stehen bei der Emmi Logistik zwei schwere Anhängerzüge tagtäglich im Einsatz, um diese neue und zukunftsorientierte Antriebstechnologie auf Herz und Nieren zu testen und deren Zuverlässigkeit unter realen Einsatzbedingungen zu Alltagstauglichkeit unter Beweis zu stellen.
In der Zwischenzeit hat jeder der beiden 4x2 Anhängerzüge bereits über 200'000 Kilometer zurückgelegt und so kann man heute ein erstes und durchaus positives Feedback ziehen, wie Stefan Leyers, Leiter Fahrzeugbeschaffung, zu berichten weiss. Die bislang gemachten Erfahrungen bestätigen das im Vorfeld der Inbetriebnahme der beiden Wasserstoff-Fahrzeuge analysierte Potenzial um den Güterverkehr auf der Strasse in eine nachhaltige Zukunft zu führen. "Klar gab es anfänglich die eine oder andere Herausforderung, welche gelöst werden musste. Aber wo gibt es solche nicht, wenn man eine neue Technologie zusammen mit einem neuen Produkt einführt. Durch stetige Offenheit und Transparenz fand man immer eine Lösung, sonst wären die beiden Fahrzeuge bis heute kaum bereits je 200'000 Kilometer gefahren", wie Leyers weiter erzählt.
Aus Sicht von Emmi hat Wasserstoff folgende Vorzüge:
Emissionen H2-LKW stossen Wasserdampf anstatt CO2 und anderer Schadstoffe aus. Versorgt werden die H2-LKW von Emmi über das Tankstellennetz von Hydrospider. Dieses stellt 100% emissionsfreien Wasserstoff zur Verfügung. So hilft jeder H2-LKW, welcher einen herkömmlichen Diesel-LKW ersetzt, rund 70 bis 80 Tonnen CO2 pro Jahr einzusparen..
Reichweite Eine Tankfüllung reicht je nach Gewicht und Topografie zwischen 300 und 400 Kilometer. Dies ist vergleichbar mit einem herkömmlichen Diesel-LKW.
Handling Wasserstoff kann wie Diesel oder Benzin getankt werden.
Einsatz im Güterverkehr Der Treibstoff Wasserstoff ermöglicht auch einen einwandfreien Betrieb der Nebenaggregate (z.B. Kühlraum).
So kam im Frühling 2022 die Kontaktaufnahme der Scania Schweiz AG gerade passend, ob die Emmi Schweiz AG Interesse daran hätte ein Teil des Scania H2 Pilot Partner Projektes zu werden. Durch die bislang positiven Erfahrungen mit den beiden ersten Wasserstoff-Nutzfahrzeugen musste man nicht lange überlegen und unterzeichnete im Sommer 2022 einen Vorvertrag über eine Scania 6x2*4 NB Sattelzugmaschine.

Auf einer ersten gemeinsamen Reise ins Scania Werk Södertälje wurde den vier Schweizer Unternehmungen hinter verschlossenen Türen ein erster Blick auf die zukünftige Scania-H2-Lösung ermöglicht. So konnte man zum ersten Mal Vergleiche zwischen einem renommierten Asiatischen Nutzfahrzeughersteller und der zukünftigen H2-Technologie von Scania gezogen werden.
«Mit Scania haben wir einen starken Partner an unserer Seite, der mit uns in die Zukunft fährt und uns mit diesem Pilotprojekt bei der Erreichung unserer ambitionierten Nachhaltigkeits-Ziele unterstützt. So leisten wir gemeinsam unseren Beitrag für morgen», sagt Flottenmanager Stefan Leyers.