Text: Tobias Schönenberger
Fotos und Video: Manuel Manser
blöchlinger AG neuhaus und scania - eine gute partnerschaft
In diesem Jahr darf das Kreislaufunternehmen auf 100 wegweisende Jahre Firmengeschichte zurückblicken. Was 1921 als Transportunternehmen begann, entwickelte sich zum Baustoffrecyclingunternehmen, welches Bauabfall bis zu 100 % verwertet und daraus neue Baustoffe wie NeoCret®, den Ökobeton, produziert.
Mit einem FBW legte 1921 Johann Blöchlinger den Grundstein der heutigen Blöchlinger AG in Neuhaus am Oberen Zürichsse gelegen. Schon damals wurden die Fahrzeuge der Firma Blöchlinger mit wechselbaren Aufbauten ausgerüstet, welche eine je nach Auftragslage unterschiedliche Einsatzmöglichkeit ermöglichten. Wer nun jedoch denkt, das sei nichts Aussergewöhnliches, irrt sich gewaltig. Heute in vielen modernen Fuhrparks als selbstverständlich und zur besseren Fahrzeugauslastung konzipiert, dass man z.B. einen Vierachser mit Kipper auch als Fahrmischer einsetzen kann, war dies vor 100 Jahren technisch sehr komplex. Damals wechselte man nicht etwa eine feste Brücke mit einem Kipper. Nein, aus einem Lastwagen wurde ein Car für Personentransporte gewandelt. 40 Pferdestärken mit einem 4-Zylinder-Ottomotor, war damals eine äusserst starke Maschine, welche auf Vollgummi-Rädern zuverlässig seinen Dienst erbrachte. Dies ist heute aus vielen Dingen nicht einmal mehr denkbar, geschweige denn auch noch umsetzbar.
das kreislaufunternehmen der bauindustrie
Der Transportbetrieb wandelte sich in den 50er Jahren in einen Kiesgewinnungs- und Deponiebetrieb. In den 80er Jahren legte Oskar Blöchlinger als erster in der Branche den Grundstein für das Recycling von Bauabfällen und nahm damit eine Pionierrolle ein. Der Abfall aus der Bauindustrie ist die weitaus grösste Abfallmenge und macht mit ca. 65 Mio Tonnen/Jahr über 80 % aller Abfälle in der Schweiz aus. Das Blöchlinger Recycling bringt seit 36 Jahren Abfälle aus der Baubranche in den Produktionskreislauf zurück, aus dem neue Baustoffe entstehen. Mit der schweizweit einmaligen Bodenwäsche BLÖCHKIK (Blöchlinger Kies Im Kreislauf) schliesst die Blöchlinger AG den Recyclingkreislauf vollständig. So können sie belastete und verunreinigte Böden sowie Schlämme bis Verschmutzung E-Material (Reaktorstoffe), Sonderabfälle und Mischabbruch vollständig aufbereiten. Mit aufwendigen Prozessen werden aus den Boden- und Rückbaumaterialien Gesteinskörnungen zur Herstellung von klassifiziertem NeoCret® dem Ökobeton gewonnen, welcher für die Erstellung von neuen Hoch- und Tiefbauten eingesetzt wird. Dieser besteht zu 85 % aus rezyklierten Gesteinskörnungen. Der in der Gesteinskörnung unerwünschte Feinstanteil mit Durchmesser <0,063 mm wird zum wertvollen Rohstoffersatz, aus dem Zement produziert wird. Somit wird, ohne Deponierung von Materialien, eine bis zu 100 % Verwertungsquote der belasteten und verunreinigten Böden und des Mischabbruchs erreicht.
Damit schliesst die Blöchlinger AG den Recyclingkreislauf vollständig. Sie leistet so einen wesentlichen Beitrag, damit die Umwelt, natürliche Ressourcen und Deponiekapazitäten, geschont werden.
innovationen brauchen zuVerlässigkeit
Innovative und zukunftsorientierte Unternehmungen brauchen zuverlässige Werkzeuge, um die eigenen Produkte und Dienstleistungen zum Wohle einer zufriedenen und stetig wachsenden Kundschaft vertreiben und liefern zu können. So auch bei der Blöchlinger AG, welche in den letzten beiden Jahren drei neue Scania Lastwagen von der Scania Schweiz AG in Jona geliefert bekommen hat. So unterschiedlich und innovativ die Produkte der Neuhauser Unternehmung auch sind, so unterschiedlich sind auch die drei neuen Scania im modernen Fuhrpark der Blöchlinger AG. Vom 6x4 über einen 6x2*4 zum 4x4, um nur kurz die unterschiedlichen Radformeln zu erwähnen. Und doch haben zwei dieser drei sehr viele Ähnlichkeiten, da sie universell einsetzbar sind, abhängig von der Auftragslage und den jeweiligen Kundenbedürfnissen.